Das Land Baden-Württemberg hat neben sieben weiteren Schulen auch das Schönborn-Gymnasium (SBG) in Bruchsal mit dem „Oberrheinsiegel“ ausgezeichnet. Es würdigt damit eine dauerhafte grenzüberschreitende Ausrichtung der Schulen. Damit werden diese als vorbildliche Impulsgeber erkennbar. Gleichzeitig wirbt das Siegel für die deutsch-französischen Schulpartnerschaften.
Kultusstaatsekretär Volker Schebesta, MdL, und Madame Élisabeth Laporte, Rektorin der Akademie Straßburg, übergaben bei einer digitalen Arbeitssitzung die Oberrheinplaketten.
„Sie gehören damit zu einem immer größer werdenden Kreis von Oberrheinsiegel-Schulen, die die ‚l’amitié franco-allemande‘ auf herausragende Weise pflegen und weiterentwickeln“, sagte Schebesta. Er schloss mit einem herzlichen Dankeschön und „Vive la Freunschaft“.
Monika Straub, die zuständige Abteilungsleiterin am SBG beschreibt die Aktivitäten als „Kooperation mit gezielten Arbeitsaufträgen“. Dabei ermöglicht die Schule die Kontaktaufnahme. Französisch sei ein beliebtes Fach und der Austausch mit der Partnerschule (Lycée Robert Schuman in Haguenau) werde immer mit großem Interesse wahrgenommen.
In der Klassenstufe zehn stand das gegenseitige Kennenlernen im Fokus und die Vorbereitung der Kommunikationsprüfung. Durch das Austauschprogramm in der Kursstufe 1 und 2 konnten die Schüler/-innen zweisprachige Tandems bilden, die sie bis zum Abitur / Baccalauréat begleiteten. Gemeinsam arbeitete man an den jeweiligen Abiturthemen und gewann zusätzlich noch konkrete Eindrücke von der Partnerstadt.
Die deutsch-französischen Aktivitäten seien von besonderer Bedeutung, sagt Straub, da diese beiden Staaten die Pfeiler eines stabilen Europas bildeten. „Durch die direkte Begegnung wachsen Verständnis und Anerkennung.“ Neben dem Spracherwerb gelte es, jungen Menschen eine europäische Gesinnung zu vermitteln. Die große geographische Nähe biete dabei besondere Chancen.
Straub bedauert, dass Corona in den zurückliegenden beiden Jahren die Partnerschaftsarbeit stark behindert habe. So musste man die Begegnung mit den jungen Franzosen im Jahr 2020 absagen ebenso wie den zweiten Anlauf im Jahr 2021. „Wir werden in diesem Schuljahr aber erneut alle Kräfte einsetzen, um eine Begegnung zu ermöglichen“, sagt die Abteilungsleiterin.