Es gibt viele Bereiche im Leben, bei denen es besser ist, vorzusorgen, damit man möglichen Problemen vorbeugt und Herausforderungen besser meistert. Gerade auch für junge Menschen ist das sehr wichtig, da sie noch nicht über so viel Erfahrung im Leben verfügen.
Am Schönborn-Gymnasium fanden in diesem Schuljahr unter der Federführung der Biologielehrerin Nicole Parlitz, die seit kurzem für die Prävention an der Schule zuständig ist, eine ganze Reihe von interessanten Präventionsveranstaltungen statt. Zuletzt besuchte eine Fachärztin unter dem Motto „Ärztliche Bildungsangebote statt Dr. Google“ die 7. Klassen im Rahmen des Biologieunterrichts zu den Themen von Pubertät und Sexualität.
Bereits im Frühjahr hatte die Bruchsaler Frauenärztin Christina Schulte-Ebbelich die Klasse 7c besucht, am 18. Juli war sie in den Klassen 7a und 7d jeweils für eine ganz besondere Doppelstunde zu Gast. Ermöglicht wurde dies durch die ÄGGF (Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.), die die für die Siebtklässler sehr gewinnbringenden Veranstaltungen finanziell unterstützte. Themen waren hierbei die Veränderungen in der Pubertät, Geschlechtsorgane und Empfängnisverhütung wie auch Geschlechtskrankheiten. Frau Schulte-Ebbelich fand einen sehr guten Zugang zu den Schülerinnen und Schülern und stellte alles sehr informativ und durch mitgebrachtes Anschauungsmaterial auch sehr ansprechend dar. So war dies eine perfekte Ergänzung zum Biologieunterricht und eine wichtige Aufklärung für die Teenager, deren Fragen alle genau und geduldig beantwortet wurden.
Auch andere Klassenstufen konnten im Lauf des Schuljahres von verschiedenen Präventionsangeboten profitieren. Um die Gefahren des Alkohols und um Suchtprävention ging es im Februar in den 8. Klassen, wo jeweils zwei Mal drei Stunden extra zu diesem wichtigen Thema stattfanden – hierbei informierten Fachleute der Alkohol-Stiftung Villa Schöntal die Achtklässler über den Risikofaktor Alkohol und über Probleme des Konsums von Jugendlichen. Auch andere Formen der Suchtprävention kamen nicht zu kurz: In den 9. Klassen ging es um die häufig eher verharmloste „weiche“ Droge Cannabis, worüber die Fachstelle Sucht Bruchsal differenziert informierte, außerdem besuchten die 9. und 10 Klassen im Theaterkeller auch noch das Stück „constantcraving“, ein Theaterstück über Verlangen und Abhängigkeit von Daniel Ratthei in Kooperation mit dem Jungen Staatstheater Karlsruhe. In den 10. Klassen ging es dann zusätzlich auch noch um legale und illegale Drogen, worüber Herr Ehmann vom Polizeipräsidium Karlsruhe die Schülerinnen und Schüler fachkundig genauer informierte.
Und auch an die Kursstufe wurde gedacht in der gut besuchten Präventionsveranstaltung „Stress vermeiden durch gute Prüfungsvorbereitung“ – sinnvoll terminiert bereits im Januar dieses Jahres, so dass vor allem die Abiturienten und Abiturientinnen noch rechtzeitig davon profitieren konnten.
So war das zu Ende gehende Schuljahr geprägt von vielen unterschiedlichen, insgesamt durchweg gewinnbringenden Veranstaltungen rund um das Thema der Vorsorge. Denn wie es sprichwörtlich bekanntermaßen heißt, ist Vorsorge eben einfach besser als Nachsorge. Ein herzliches Dankeschön an Frau Parlitz, die mit ihrem großen Engagement diese für viele Schülerinnen und Schüler so wertvollen Erfahrungen koordinierte und ermöglichte.
(Th)