Die Schulkonferenz des Schönborn-Gymnasiums hatte es sich schon länger gewünscht, am 11. Juni war es nun endlich soweit: Am SBG fand ein gelungener Projekttag zum wichtigen Thema „Nachhaltigkeit“ statt, an dem sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte und Eltern teilnahmen. Insgesamt waren es aus jeder Klasse – von Klasse 5 bis K2 – jeweils drei Schülervertreter, dazu einige Lehrer und vier Eltern. Die drei Lehrerinnen Frau Lejeune, Frau Nasios und Frau Seubert sowie Schulleiter Georg Leber hatten den Aktionstag in einer Arbeitsgruppe vorbereitet.

Wo stehen wir als Schönborn-Gymnasium, was das Thema „Nachhaltigkeit“ anbetrifft? Welches Potential haben wir, wie können wir es praktisch noch besser nutzen? Und welche konkreten Projekte wollen wir als Schule anstoßen und weiterführen? Mit diesen Fragen galt es, sich einen Tag lang intensiv auseinanderzusetzen.

Für den ganztätigen Projekttag waren mit Charlotte Kob und Maximilian Stoller zwei geschulte und erfahrene Moderatoren vom ZSL (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung) eingeladen worden, die den Tag in Form eines Barcamps anleiteten – wobei das Barcamp zur Freude der Teilnehmenden auch mit einer Candy-Bar ergänzt war. Als Methode hat ein Barcamp den großen Vorteil, dass sich wirklich alle einbringen können, die „Kleinen“ ebenso wie die „Großen“, so dass viele gute Ideen entstanden und festgehalten werden konnten. Auch Schulleiter Georg Leber betonte im Anschluss, dass sich das Barcamp als ideale Form herausgestellt habe.

Der Ablauf des Tages gestaltete sich wie folgt: Nach der Vorstellung der Barcamp-Regeln durch die Moderatoren und die Sessionplanung – die Sessions wurden fast ausschließlich spontan von Schülern angeboten – gab es zwei Zeitschienen mit Veranstaltungen am Vormittag, dann ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa und nachmittags noch einmal zwei Zeitschienen. Der gemeinsame Abschluss fand in der Mensa statt, mit der Leitperspektive BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) als allgegenwärtigem Thema.

Für die Schule war es in jedem Fall eine gemeinschaftsstiftende Veranstaltung, in die sich wirklich Schüler aller Jahrgangsstufen ebenso wie Eltern und Lehrer einbringen konnten.

Die vielen guten Ideen aus der Schülerschaft lassen sich in den Taskcards des Projekttages nachlesen. Es ging um die Frage der Mülltrennung am SBG, um eine ökologische Anfahrt zur Schule, um Stromsparen und die Frage, ob die zunehmende Nutzung von Tablets eigentlich nachhaltig ist. Auch ein Klima-Puzzle und die Frage, ob ein Schulflohmarkt eventuell sinnvoll und praktisch umsetzbar ist, wurden intensiv diskutiert.

Der fast schon inflationäre Gebrauch des Wortes „nachhaltig“, der manchmal wenig reflektiert ist, sollte nicht dazu führen, dass der eigentliche Gehalt und die ökologische und soziale Reichweite dieses Begriffs aus dem Blick geraten. Angesichts der globalen Gefährdung unserer natürlichen Ressourcen bleibt Nachhaltigkeit von allergrößter Bedeutung. Und natürlich gab es am SBG auch schon vor diesem Projekttag immer wieder eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik, wovon etwa der Seminarkurs von Frau Heim und Herrn Schneider in diesem Schuljahr zeugt. Die am Projekttag erarbeitete Taskcard soll nun die Grundlage sein, konkret in der Praxis nachhaltiger zu werden am SBG. Das ist ein Prozess, bei dem es auf unser aller Verhalten im Alltag ankommt.

(Th)

Projekttag zum Thema „Nachhaltigkeit“