In den Geographie Basiskursen ek1 und ek3 beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit dem Thema “Globale Disparitäten”. Diese Einheit thematisiert die ungleichen Lebensbedingungen in verschiedenen Regionen der Welt und regt dazu an, über Lösungen nachzudenken, um diese Ungleichheiten zu verringern.
Ein Höhepunkt unserer Auseinandersetzung war der Besuch von Frau Evelyn Habitzreither, Vorstand der Perugruppe Karlsdorf-Neuthard. Sie berichtete eindrucksvoll von ihren Erfahrungen in Yanaoca, einer Gemeinde im Hochland von Peru. Frau Habitzreither schilderte die schwierigen Lebensumstände der Menschen dort, die beispielsweise keinen dauerhaften Zugang zu Wasser haben. Dennoch haben die Menschen in Yanaoca gelernt, mit der Natur zu leben und sich an die klimatischen Gegebenheiten anzupassen.
Wichtige Unterstützung erhalten die Bewohner durch verschiedene Projekte, die unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gestaltet sind. So wurde beispielsweise ein Backofen für ein Mädchenheim organisiert, der es den Mädchen ermöglicht, Plätzchen zu backen und zu verkaufen. Besonders bemerkenswert ist, dass der Backofen in Peru hergestellt wurde, was gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützt.
Ein zentrales Anliegen des Besuchs war es, herauszufinden, was wir hier in Bruchsal tun können, um die Disparitäten zu verringern. Frau Habitzreither nannte uns hierzu drei wichtige Ansätze:
- Sensibilisierung und Interesse: Es ist entscheidend, sich über die Lebensbedingungen anderer Kulturen zu informieren und gleichzeitig eine Neugier für deren Lebensweisen zu entwickeln. Oft können wir viel von ihnen lernen.
- Unterstützung von Projekten: Engagement in Organisationen oder sogar kleine Gesten wie das Schreiben eines Briefes können den Menschen vor Ort helfen. Es muss nicht immer eine monetäre Spende sein.
- Nachhaltigkeit: Obwohl die Menschen in Yanaoca nicht immer Zugang zu fließendem Wasser haben, schenken sie den ersten Schluck stets “Pacha Mama“ (span. „Mutter Erde“). Wir haben nur diese eine Erde und es ist unsere Verantwortung, sie zu schützen.
Wir danken Frau Habitzreither herzlich für ihren inspirierenden Besuch und ihre wertvollen Einblicke. Ihr Erfahrungsbericht hat uns motiviert, aktiv zu werden und Verantwortung für globale Herausforderungen zu übernehmen.
(D. Fütterer und L. Petermann)