Ein gerade in der heutigen Zeit immer wieder spannendes und aktuelles Thema ist das der Menschenrechte – im Spanischen “derechos humanos”. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10c des SBG hatten Ende Juni die Gelegenheit, sich mit diesen genauer auseinanderzusetzen, als sie fachkundigen Besuch in ihrem Unterricht erhielten. Ihre Spanischlehrerin Simone Schönung hatte Frau Debora Georgi von der OEA (Organización de los Estados Americanos) zu einem digitalen Vortrag an das Schönborn Gymnasium eingeladen. Dabei erhielten die Zehntklässler interessante Einblicke in die Arbeit dieser Organisation und konnten Frau Georgi auch persönliche Fragen stellen.
Debora Georgi setzt sich seit langem intensiv mit Menschenrechtsverletzungen in Lateinamerika auseinander. Viele Menschenrechte wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, die für uns selbstverständlich sind, sind es leider nicht überall. Eine der prägendsten Erfahrungen, von denen Georgi berichtete, war es, als sie einmal mithelfen konnte, über 600 versklavte Maya-Familien zu befreien.
Debora Georgi sprach auch über ihre Arbeit in der Zeit der Pandemie und über die drastischen Menschenrechtsverletzungen vor allem im interfamiliären Bereich. Während der sich anschließenden, auf Spanisch geführten Diskussion, welche Menschenrechte besonders wichtig seien, waren sich die Zehntklässler einig, dass das Recht auf Freiheit und das Recht auf Bildung am wichtigsten sind.
Auf ihre persönliche Motivation für diese Arbeit hin angesprochen, erzählte Frau Georgi, dass sie als 15-Jährige während der argentinischen Militärdiktatur für vier Jahre gefangen genommen worden war und aufgrund des unermüdlichen Einsatzes von Vetretern von Menschenrechtsorganisationen befreit wurde. Deshalb entschied sie sich, sich auch für Menschenrechte einzusetzen und ermutigte abschließend die Schüler und Schülerinnen, selbst aktiv zu werden und sich in die Gesellschaft einzubringen.