Auf Einladung des Fördervereins der Schule referierte die ehemalige Schülerin Sybille Klenzendorf – mittlerweile Artenschutzexpertin beim WWF – über die Konsequenzen der globalen Erwärmung in verschiedenen Teilen der Erde.
Ihr Weg, so die Referentin, führte sie von der kindlichen Tierliebe über das Abitur am SBG und dem sich anschließenden Studium in den USA zu einer weltweit anerkannten Expertin für Artenschutz. Offen und frei erzählte sie über ihre Kindheit, ihre Faszination für Tiere und dem frühen Verlangen, so zu arbeiten wie ihre Vorbilder auf dem Fernsehbildschirm, wie Grzimek und Sielmann. Heute ist die dreifache Mutter Programmleiterin für Artenschutzwissenschaft und Monitoring beim WWF. Ein Teil ihrer Arbeit ist die Erhaltung der Eisbären mit Fokus auf Eisbär-Mensch-Konflikte. Klenzendorf stellte dem interessierten, bunt gemischten Publikum die Folgen des Klimawandels am Beispiel des Eisbären deutlich dar.
Das dauerhafte Abschmelzen der großen Packeisflächen hat zur Folge, dass die Eisbären sich mehr und mehr den menschlichen Siedlungen nähern müssen, um zu überleben. Müllkippen werden zu attraktiven Futterquellen und die Gewöhnung an den Geruch des Menschen führt dazu, dass der Eisbär auch in Dörfer und Städte zieht, wo er für den Menschen zur Gefahr wird. Aber wie kann man dem entgegenwirken? Die Antwort der Expertin ist eindeutig: Der Eisbär muss von Siedlungen und Müllhalden ferngehalten werden, er braucht den Erhalt seines ursprünglichen Lebensraums, damit er nicht zur Gefahr wird. Dieser Lebensraum – oder das, was davon noch übrig ist – kann nur erhalten werden, wenn die globale Erwärmung gestoppt wird. „Hier muss jeder mitmachen, auch wenn man selbst die Erfolge nicht direkt sehen und erleben kann,” so die überzeugte Naturschützerin. Klenzendorf gestand dem anwesenden Biologie-Leistungskurs, dass auch sie immer wieder mit sich ringe. Obgleich sie sich aufgrund der Wettervorhersage schon für das Auto entschieden hatte, war sie mit dem Fahrrad von Forst nach Bruchsal an das Schönborn-Gymnasium gefahren. Um 18:00 Uhr gab es eine Regenlücke und da habe sie sich eben zusammengerissen und sei auf das Fahrrad gestiegen. „Im Alltag gibt es viele Gelegenheiten sich klimaschonend zu verhalten, es ist eben nicht immer bequem.”
Im Anschluss an den Vortrag nutzten viele Zuhörer noch die Gelegenheit sich bei Getränken und Snacks über das Gehörte auszutauschen.
(K.Ex)