Mitte Oktober flogen 26 Schülerinnen und Schüler des Schönborn-Gymnasiums, begleitet von Miriam Binder und Gunnar Riese, für zwei Wochen in die USA. Die erste Woche verbrachten die Jugendlichen in ihren Gastfamilien der Niles West und Niles North High School in Skokie, Chicago. Schon bei der ersten Begegnung am Flughafen konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich hier Menschen treffen, die sich gefühlt schon ewig kennen. Dank moderner Medien und Kommunikationsstrukturen hatten sich die Schülerinnen und Schüler schon reichlich beschnuppern und über ihre Interessen austauschen können. Der erste Schultag war aber dann doch ein Schritt in eine völlig neue Welt.
„Den amerikanischen Schulalltag mit den Klischees der gängigen Teenie-Filme zu vergleichen, war eine besondere Erfahrung”, so Amelie aus der 10a. Das vielfältige Programm führte die Gruppe in die Zentralbank von Chicago und die Northwestern University, außerdem ging es zum Klettern und Inlinern in den Memorialpark. Beim „Skokie-Tag” besuchte die Gruppe die Bibliothek, die örtliche Polizei, den Bürgermeister und die Feuerwehr. Highlights waren natürlich die Flussbootsfahrt auf dem Chicago River und das Mittagessen im 95. Stockwerk des John Hancock Buildings. Am Wochenende organisierten die amerikanischen Gastgeber eine Halloweenparty für ihre deutschen Gäste. In der zweiten Woche ging es weiter nach Boston. Nach dem Bezug des Hostels in Boston stand der Besuch eines NBA Basketballspiels auf dem Plan. Außerdem liefen alle den Boston Freedom Trail und besuchten den Quincy Market. Auch eine Harvard-Tour und der Besuch diverser Museen durfte nicht fehlen. Der gemeinsame Kinoabend entpuppte sich als besonders emotionales Ereignis. „The Hate U Give” thematisiert das Leben einer 16-jährigen Schwarzen, die in zwei Welten lebt: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als ihr unbewaffneter Freund vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der Öffentlichkeit. Ihre wahrheitsgetreuen Auskünfte könnten ihr Leben in Gefahr bringen. Die Bostoner Kinobesucher, vorwiegend dunkelhäutig, spiegelten in nicht gekanntem Ausmaß die Emotionalität, die dieser Film in sich trägt. Die Reaktionen des Publikums ließen die Schüler des Schönborn-Gymnasiums auch nach Filmende los. An diesem Abend gab es viel zu besprechen.
„USA-Austausch: Zwei Wochen voller Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen”, so Linus aus der 10, „das wird wohl niemand von uns vergessen.”
(Kristina Ex)