Schnorcheln, Wandern und italienische Pizza – das kann nur eines bedeuten: Nach drei Jahren fand für uns, die Kursstufe 2 des Schönborn-Gymnasiums in Bruchsal, endlich wieder eine Studienfahrt an den Golf von Neapel statt. Mit fünfunddreißig Schülerinnen und Schülern und den drei Lehrkräften Frau Nasios, Frau Hummel und Herr Stork brachen wir gleich am Freitag (16.09.2022) der ersten Schulwoche auf. Uns erwartete ein vielseitiges Programm: Von sportlichen sowie meeresbiologischen Aktivitäten, bis hin zu geografischen und kulturellen Programmpunkten, war alles enthalten.
So waren sportlich anspruchsvolle Aktivitäten stets ein fester Bestandteil unserer Ausflüge. Gleich zu Beginn wurden wir beim Schnorcheln in der Bucht unseres Feriendorfes mit einem unruhigen Meer konfrontiert. Dennoch schafften wir es, einige Tiere zu beobachten und zur späteren, genaueren Untersuchung aus dem Wasser herauszuholen. Eine Wanderung auf dem schönsten Wanderweg Italiens, dem Pfad der Götter, durfte natürlich auch nicht fehlen. Dabei konnten wir trotz Zeitdruck und vielen zu überwindenden Höhenmetern die schöne Aussicht auf das blaue Meer an der Amalfiküste genießen. Die Höhe begleitete uns auch bei unserer Kraterwanderung um den Vesuv und dem Anstieg zur Villa Jovis auf der Insel Capri.
Bei einer botanischen Wanderung in eine benachbarte Bucht wurden uns die Pflanzen des Mittelmeerraums von einem ortskundigen Meeresbiologen nähergebracht. Mit ihm erforschten wir des Weiteren die im Meer gefundenen Tiere und Pflanzen. Dabei konnten wir unter anderem Korallen, Seegurken und Krebse mithilfe einer Kamera von Nahem betrachten und somit einzigartige Einblicke in die Unterwasserwelt gewinnen. Auch beim Besuch des archäologischen Nationalmuseums Neapels erhielten wir Einblicke in eine andere Welt: Ausgrabungsstücke aus der ehemals verschütteten Stadt Pompeji, die wir zwei Tage später auch selbst besuchten, wurden dort ausgestellt. Neben kunstvollen Mosaiken und prunkvollen Wandbemalungen entdeckten wir bei unserer Führung auch die Statuen aus den Caracalla-Thermen des ehemaligen Roms. Ebenfalls sehr beeindruckend waren für uns die Gipsabdrücke der beim Ausbruch des Vesuv verstorbenen Menschen, die wir bei unserem Besuch in Pompeji mit eigenen Augen betrachten konnten.
Darüber hinaus erlangten wir sogar Einblicke in das unterirdische Neapel, auch Sotterranea genannt. In der geheimnisvollen Unterwelt der Stadt machten wir einen Spaziergang durch sehr enge Tunnelwege, bekamen aber auch die Pflanzen gezeigt, welche dort im Untergrund überleben können, ohne gewässert zu werden.
Der Teil der Gruppe, der nicht den Pfad der Götter entlangwanderte, verbrachte einen Tag in den Städten Amalfi und Positano mit individuellen Aktivitäten wie Eis essen, einkaufen und Sightseeing. Besonderes Glück hatten wir, da wir Neapel am Festtag seines Stadtpatronen, dem Heiligen Januarius, besuchten. So konnten wir live miterleben, wie sich hunderte Menschen in der Kathedrale tummelten, wo sie – wie jedes Jahr – für das Eintreten des Blutwunders beteten. Auch am letzten Tag auf Capri waren wir beeindruckt von den Menschenmassen, die zwischen diversen Designerboutiquen und teuren Eiscafés umherliefen.
Jedoch bekamen wir nicht nur einen Eindruck von der Insel selbst, sondern lernten auch ihre Küste kennen. Mit dem Boot umkreisten wir diese einmal und sahen dabei unter anderem die Faraglioni di Capri, eine Formation aus vier Felsen, die sich südöstlich der Insel befindet. Dann hieß es für uns: Arrivederci, bis hoffentlich bald, Neapel! Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Lehrkräften bedanken, die diese einzigartige Studienfahrt organisiert und ermöglicht haben.
Julie Oktay & Team