Am Freitag, den 21. April, fand um 14.30 Uhr am Schönborn-Gymnasium die schulische Trauerfeier für Andrea Krauth statt. In der sonnendurchfluteten, reich mit Blumen geschmückten Mensa gedachten viele trauernde Menschen ihrer allzu plötzlich und viel zu jung verstorbenen Lehrerin, Freundin und Kollegin.
Es war ein würdevolles Abschiednehmen und gleichzeitig ein Nachdenken darüber, was man bewahren und gleichsam als Vermächtnis an andere weitergeben könne – so betonte es eingangs der Schuldekan, Religionslehrer und Pfarrer Herr Vehmann, der durch die Trauerfeier führte. Dass Andrea Krauths Vermächtnis am SBG ein sehr schönes und großes ist, war bereits in dem Trauerraum zum Ausdruck gekommen, der seit den Osterferien an einem zentralen Ort an der Schule eingerichtet worden war und noch bis Ende April zur Verfügung steht. Dort hatten schon viele Schülerinnen und Schüler Frau Krauth bescheinigt, was für eine tolle Lehrerin sie gewesen ist und ihre warmherzige, herzliche Art und ihr großes Engagement für das SBG gelobt.
Auch die unterschiedlichen Beiträge während der Trauerfeier zeugten von einer großen Wertschätzung für die verstorbene Lehrerin. Schulleiter Georg Leber berichtete von Frau Krauths beruflichem Werdegang sowie ihren vorbildlichen pädagogischen Vorstellungen und würdigte sie mit warmen Worten. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Frau Radziej, eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern aus den unterschiedlichsten Klassen und verschiedene Kolleginnen und Kollegen trugen Erinnerungen an die Verstorbene vor. Darunter waren sehr persönliche Texte und auch für die Deutsch- und Englischlehrerin gut passende Gedichte von Rilke und Harner, „Schlußstück“ und „Do not stand at my grave and weep“. Auch Franz von Assisi kam mit einem schönen Text zu Wort. Eindringliche Fürbitten formulierte die Religionslehrerin Frau Dr. Jabbarian zusammen mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen. Am Ende sangen alle gemeinsam das schottische Volkslied „Auld Lang Syne“.
Für die musikalische Untermalung der Trauerfeier sorgten Herr Wetzel am Klavier und die Klassen 5d und 6a unter anderem mit einem Stück von Thomas Tallis und einem irischen Segenslied. So war die Trauerfeier ein buntes Mosaik mit ganz verschiedenen Elementen: sehr persönliche Wortbeiträge und traditionelle Texte, christliche und säkulare Elemente, religiöse und nicht religiöse. Oder wie Herr Vehmann es formulierte: Es hätte Frau Krauth gefallen, dass jeder mit seinen Gedanken und Gefühlen zu Wort kommen durfte.
Als Zeichen der Erinnerung durfte man neben einem prächtigen Blumenstrauß auch einen in dunklem Violett blühenden Rosenstock namens „Wildberry“ bewundern, der demnächst im Park bei der Schule zum Gedächtnis an Andrea Krauth eingepflanzt wird. Alle Teilnehmenden durften zudem Samenkörner mitnehmen, die sie einpflanzen können.
Einen Trost angesichts der tiefen Trauer konnte auch der strahlende Sonnenschein liefern und das zarte Grün der neu erwachenden frühlingshaften Natur, die man durch die großen Fenster der Mensa wahrnehmen konnte. Zudem hatte die Kunstlehrerin Hanna Heinzelmann mit einigen Klassen wunderbar transparent schimmernde Blumen an den Fenstern angebracht, die bunt und lichtdurchlässig waren.
Es war eine gelungene und sehr würdevolle Trauerfeier, in der die immense Wertschätzung für die beliebte Lehrerin facettenreich und authentisch zum Ausdruck kam. Auch der anwesende Ehemann Manfred Zugck zeigte sich zutiefst gerührt von der schönen Trauerfeier und lobte, was in der kurzen Zeit alles zustande gekommen war. Insgesamt wurde sehr deutlich, wie groß die Lücke ist, die Andrea Krauth am Schönborn-Gymnasium hinterlässt. Sie wird uns sehr fehlen.
Danke an alle Beteiligten, die in dieser für die Schulgemeinschaft sehr schmerzlichen Situation an der Trauerfeier mitwirkten und auch im Hintergrund vieles organisierten. Mit der Trauerfeier wäre Andrea Krauth sicher zufrieden gewesen. Und sie hätte gelächelt.