Es ist ein enormer Unterschied, ob man eine Flugreise plant oder ob man das gleiche Ziel in der gleichen Zeit mit den gleichen Reisegästen mit gecharterten Wohnmobilen erreichen will. So oder so ähnlich erging es vielen Lehrerinnen und Lehrern bei der Planung des Unterrichts in der letzten Ferienwoche vor Schulbeginn. Um die Lernziele zu erreichen, musste für mehrere mögliche Unterrichtsformen geplant werden. Die Information, dass alle Schülerinnen und Schüler bis Ende Januar im Fernlernen bleiben, sorgte für Klarheit, sodass man sich nun auf die Konzipierung des Fernlernens beschränken konnte. Die Durchführung der ausstehenden Klausuren für die Kursstufen 1 und 2 erleichterte wiederum die angehenden Abiturienten, schließlich wollen sie ihre Leistungen abliefern und in Hinblick auf die nahende Abiturprüfung auch entsprechendes Feedback erhalten.
Am Schönborn – Gymnasium ist es gelungen, am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien alle Schülerinnen und Schüler, die nicht über eine technische Ausstattung für das Fernlernen verfügen, mit iPads zu versorgen, sodass niemand über das Smartphone dem online-Unterricht folgen muss. Neben diesen verbesserten technischen Voraussetzungen werden auch die schulinternen, neuen Richtlinien als sehr positiv bewertet. Der gemeinsame Start mit einer Video-Konferenz um 7.45 Uhr und die Einhaltung des Stundenplans erweisen sich als strukturgebend und bringen sowohl Eltern als auch Kindern Sicherheit. „Es ist jetzt möglich, selbst im home-office zu arbeiten, da mein Sohn seinem Stundenplan folgt und somit keine Diskussion entsteht, wann welche Aufgaben erledigt werden“, so eine Mutter eines 6.-Klässlers. Rhythmisierung im Fernlernen gibt es durch den Wechsel von Videokonferenzen, Partner- und Selbstlernphasen innerhalb einer Doppelstunde anstelle von Aufgabenpaketen für eine ganze Woche. Fitnessprogramme im Sportunterricht mit gemeinsamem Workout und anschließender Pulskontrolle wechseln sich mit freien, kreativen Phasen des Kunstunterrichts, in dem auch mal wieder im eigenen Tempo gearbeitet werden darf.
Insgesamt ist das Schönborn-Gymnasium gut in diese Fernlernphase gestartet, was dem Engagement der Lehrkräfte, der Disziplin der Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt der Unterstützung der Eltern, falls es manchmal doch mit der Technik hapert, zu verdanken ist.
(K.Ex)